Über Alfred Darda
Geboren 1937 in Sickingmühle/ WestfalenKünstlerische Ausbildung: Werkkunstschule Dortmund, Folkwangschule Essen, Kunstakademie München.
Über meine Bilder
Wenn ich von meiner Malerei spreche, so kann ich nur von meiner Art zu leben berichten. Meine Themen werden mir nur von gelebtem Leben zugeführt und von der Auseinandersetzung mit meiner Zeit. Keine Vorstellungen, Fiktionen und keine literarischen Inhalte. Da Wirklichkeit sich nur prozesshaft entwickelt, von der Ursprungsform zu der Endform, ist mein Malprozess mit dem Verzicht auf die abbildende Gegenständlichkeit verbunden.
Es geht darum, die eigengestalterischen Kräfte in sich zu erkennen. Das Kennenlernen der Natur, die für mich vor allem hinter der Oberfläche wirkt, wird zur Entdeckungsreise, die durch Forschungsergebnisse der Wissenschaft unterstützt wird (Mikro - Makrowelten). Es entsteht ein neues Verhältnis zur Natur, indem wir eins werden mit der Quelle, dem Ursprung allen Lebens, welches in uns wie in der übrigen Schöpfung auf gleiche Weise wirkt.
Wenn Malerei zur Zeichensprache wird für ein Thema, welches nur durch gestalterische Mittel artikuliert wird, setzt es eine breite Erfahrung mit den malerischen Mitteln voraus und eine Kenntnis der verschiedenen Materialien. Komposition, farb- und formeigene Kräfte, Rhythmus und Dynamik, Bewegung - Gegenbewegung gehören selbstverständlich zu den gestalterischen Mitteln.
Das Experimentieren mit allen Mitteln zieht sich durch den ganzen weiteren Gestaltungsprozess und eröffnet neue Perspektiven. Der Körper wird zum Instrument. Die aus dem Unbewußten zugeführten Impulse drücken sich unmittelbar aus und sind zuverlässig. Fundstücke, die ich auf den Abfallhaufen unserer Gesellschaft, in Containern und in der Natur finde, sind für mich wesentliche Informationsträger. Was zweckhaft ausgerichtet war auf bestimmte nützliche Funktionen, hat sich durch Zerfall und Erosion in Poesie verwandelt - und ist damit der Verzweckung entronnen.
Einzeln und in Kombination sind diese Fragmente Gegebenheiten, mit denen ich im Dialog bin und die wichtige Anhaltspunkte für meine Malerei sind.
Indem ich ohne Vorurteile meine Orientierung nach allen Seiten ausrichte, setze ich die perspektivische Sehweise außer Kraft. Nur die integrale Denkweise und Sehweise ermöglicht den Prozess der Verdichtung , d.h. der malerische Prozess von mehreren Standpunkten aus bleibt so lange erhalten, bis eine möglichst intensive Bildrealität spürbar wird. Wie in der Natur wirken prozesshafte Vorgänge, die nur durch ein Miteinander eine Wirklichkeit schaffen. Nun kommt es noch darauf an, dass das Bildgeschehen nur so viel Raum einnimmt, dass derselbe erhalten bleibt.
Intensität braucht Luft.
Das Thema Lebensraum - Bildraum ist auf diese Weise gleichnishaft gestaltet, denn auch unser Lebensraum kann so besetzt werden, dass er verdrängt wird (was ja zur Zeit geschieht). Der Raum fordert richtige Verhaltensweisen heraus, im Leben wie in der Kunst. Der Raum, der bleibt, macht das Leben erst sinnvoll und möglich.
Laotse hat gesagt "Man knetet Ton zurecht zum Trinkgefäß. Eben dort wo keiner ist, ist des Gefäßes Brauchbarkeit."
Ob auf das Leben oder die Kunst übertragen, ist der Raum ein Maßstab, den ich anwende, und das Bildgeschehen bekommt erst Sinn, wenn der Raum erhalten bleibt.
Auch hier ist das Thema vom Leben vorgegeben, denn all die Konflikte zwischen Menschen entstehen, wenn der Raum nicht gewährt wird und der Respekt verweigert wird.
Zusammenfassend kann ich sagen: Der gestalterische Prozess, alle Gleichnishaftigkeit und meine Anliegen sind nur dann glaubwürdig, wenn sie nicht auf Kosten der Gesetzmäßigkeiten der Gestaltung realisiert werden.
Alfred Darda
Auswahl der Ausstellungen:
1974 Ausstellung im Kunstforum Lenbachhaus, München
1994 Galerieverein Reutte
2004 Goethe-Institut München
2008 Hochschule für Musik und Theater, München, Ausstellung im Bildungszentrum ZIST, Penzberg
2010 Kunstverein, Bad Aibling, Galerie-Ausstellungen im In-und Ausland
Gemeinschaftsausstellungen:
1971/72 Große Kunstausstellung, München
1973 Herbstsalon
1979 Initiative und Gestaltung der 1. Ausstellung "Münchner Künstler im Rathaus"
1981 Organisation und Konzeption der Ausstellung "Mit Kopf und Bauch" in der Galerie der Künstler, München
1982 Organisation der Ausstellung "Wahlverwandschaften" in der Münchner Rathaushalle
1986 "Von Marl aus" - Skulpturenmuseum Marl
2003 55 Jahre Seerosenkreis Kunstpavillon München
2009 Organisation der Ausstellung "Kunst für die Münchner Tafel" in der Rathausgalerie
Öffentliche Ankäufe:
Staatliche Graphische Sammlung München
Städt. Galerie im Lenbachhaus München
Bayerr. Staatsgemäldesammlung (Neue Pinakothek)
Deutscher Bundestag
Bayer. Beamtenversicherung
Münchner Rückversicherung
Emmauskirche Bad Griesbach (Lied und Auferstehung)
Ev. Landeskirche München
AOK Kempten
Brunnenanlage für die Hauptschule Altusried 1973
Bilder von Alfred Darda hängen u.a. in der Deutschen Botschaft Madrid und wurden von namhaften Konzernen sowie vielen Privatsammlungen erworben.
Alfred Darda erhielt schon 1982 den Seerosenpreis der Stadt München.
Alfred Dardas Bilder haben meistens keine Titel, er überläßt es dem Betrachter gerne seiner Assoziationsfreude zu folgen.
Alfred Darda ist seit 2000 Dozent an der Akademie Reichenhall, außerdem gibt er Seminare und Kurse.
Kontakt
Alfred Darda
Ottenstall 8
87452 Altusried
Telefon und Fax: 08373/7872
Email: info@alfred-darda.de
Bei Interesse an Einladungen und/oder Seminaren, senden Sie mir gerne eine Email.